Handschrift …
… und Kreativität
Am 23. Januar ist der Tag der Handschrift*. Das nehme ich mal als Anlass, eine meiner Arbeiten zu posten, in der Handschrift eine große Rolle spielt. In dieser Arbeit habe ich mich mit Kafkas Der Prozeß auseinandergesetzt. Ich habe einen eigenen Schaffensprozess daraus gemacht, den ich mit der Arbeit sichtbar mache.
Ich schreibe gern mit der Hand. Es sieht nicht nur schön aus, sondern trainiert auch das Gehirn und das Gedächtnis. Was ich handschriftlich aufgezeichnet habe, kann ich mir besser merken. Wenn ich dann auch noch – wie manchmal bei Notizen – kleine Zeichnungen dazu erstelle, freut sich mein Gedächtnis noch ein bisschen mehr.
Es ist sehr schade, dass allgemein das Schreiben von Hand so in den Hintergrund gerückt ist. Gerade auch das Ornamentale, wie es bei der lateinischen Schreibschrift vorkommt, regt die Erinnerungsleistung des Gehirns an. Und da damit auch die Vorstellungskraft über das Notierte erweitert wird, erhöht sich auch die Kreativität. Dieser Prozess wirkt in beide Richtungen: Die Hand ist dabei die direkte Verlängerung des Gehirns, die intuitiv das Gedachte bildlich umsetzt und diverse Hirnregionen aktiviert, die beim einfachen Tippen auf der Tastatur nicht erreicht werden.
* Dieser Tag wurde in den USA zum Gedenken an John Hancock eingeführt, der als Erster die amerikanische Unabhängigkeit unterzeichnete.