Milde Urteile,
negative Stimme
Zu milden Urteilen ist es zum Glück noch nicht gekommen in Clausnitz und Bautzen, und ich hoffe auch, dass es die nicht geben wird. Aber negative Stimmen gab es zur genüge, die sich allerdings nicht unbedingt gegen die Täter sondern unfassbarerweise gegen die Opfer richteten. Ich möchte davon ausgehen können, dass die Menschenrechte in unserer Demokratie gewahrt werden und nicht eine Petitionen für einen funktionierenden Rechtsstaat unterschreiben müssen. Ich kann zu diesen erschütternden Ereignissen nur mit einigen meiner dunklen Bilder reagieren. Die (unabsichtlichen) Titel dieser sechs Arbeiten (siehe unten) aus der Serie ergeben beinahe eine Situationsbeschreibung und könnten aneinandergereiht eine Geschichte erzählen über Vertrauen und Grenzen der Zumutbarkeit.
Um diesen Beitrag zum #projekt52 abzurunden, füge ich noch zwei Strophen aus dem Wintermärchen hinzu, die ich für hier besonders passend halte.
Dummheit und Bosheit buhlten hier
Gleich Hunden auf freier Gasse;
Die Enkelbrut erkennt man noch heut
An ihrem Glaubenshasse. (Kapitel 59)
Fatal ist mir das Lumpenpack,
Das, um die Herzen zu rühren,
Den Patriotismus trägt zur Schau
Mit allen seinen Geschwüren. (Kapitel 25)
Heinrich Heine, Deutschland ein Wintermärchen