Was wir …
… nicht wissen
Tag 77 der Coronik. Gestern durfte ich seit langer Zeit mal wieder nach lebendem Modell zeichnen, London Drawing hat es möglich gemacht. Und da dies auch meine erste Zoom-Video-„Konferenz“ war, war ich hier sozusagen auch Studienanfängerin im Erstsemester.
Vom Bildschirm abzuzeichnen ist etwas vollkommen anderes als eine Live-Session. Die 2-Dimensionalität ist wie auch beim Foto vorweggenommen. Das heißt einerseits, dass das Hirn/die Hand der Zeichnerin diese Umsetzung nicht abstrahieren muss. Es bedeutet aber auch, dass die Zeichnerin für ein besseres Verständnis der Form nicht um das Modell herumschauen kann. Bei Live-Sessions hilft manchmal schon ein unmerklicher Richtungswechsel des Blicks. Auch ansonsten ist die Atmosphäre im Zeichenraum eine vollkommen andere. Es ist bei Live-Sessions beeindruckend, die Anstrengungen oder auch die Leichtigkeit der KollegInnen am Rande mitzubekommen, das beeinflusst unterschwellig das eigene Zeichnen. Das passiert im virtuellen Raum nicht. Mein heutiges Window Shopping Angebot ist also diese kleinere Zeichnung aus meinem aus Zeitung gebundenen Skizzenbuch.
Die anderen Zeichnungen auf ganzer Zeitungsseite zum Thema Covid19 sind auf dieser Extra-Seite gesammelt.
Weil momentan kein öffentliches Aktzeichnen stattfindet und ich kaum Möglichkeiten habe, meine Kunst zu präsentieren und zu verkaufen, gibt es auch immer noch die Möglichkeit, sich von mir zeichnen zu lassen. Wie das geht, steht in diesem Beitrag.
Schönen Mittwoch, bleibt unbeirrt hilfsbereit und gesund und denkt daran: #blacklivesmatter!